Flinga

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Flinga – Collaborative Thinking


Kurzbeschreibung

Flinga ist eine aus Finnland stammende webbasierte Lern-App, welche zeitgleiches, kollaboratives Arbeiten ermöglicht.
Flinga bietet zwei verschiedene Tools an: Das Flinga Whiteboard und die Flinga Wall.

Das digitale Whiteboard bietet die Möglichkeit, gemeinsam an Inhalten zu arbeiten und diese zu strukturieren. Hierfür stehen Objekte verschiedener Farben und Formen zur Verfügung, auf die Ideen geschrieben und die durch Striche oder Pfeile in Verbindung miteinander gesetzt werden können.

Die digitale Wall dient der schnellen und einfachen Sammlung und Priorisierung von Inhalten durch “Sticky Notes”, die in ihrer Reihenfolge sortiert und durch Vergabe von “Likes” bewertet werden können.

Hier gelangen Sie direkt zu Flinga:

https://flinga.fi/activities

Steckbrief


Einsatzszenarien

“Als Lehrkraft möchte ich zeitgleich mit meinen Schüler:innen gemeinsam Inhalte erarbeiten und strukturieren.”

Für die gemeinsame, zeitgleiche Arbeit an Inhalten eignet sich das Flinga Whiteboard.

Die Teilnehmenden können ihre Ideen sammeln und sich dabei von den Ideen der anderen Teilnehmenden inspirieren lassen und diese weiter denken.

Um ein Whiteboard zu erstellen, klickt man unter der Kategorie “Tools” auf den grünen Button” Create a session” unter “Flinga Whiteboard”

Anschließend kann man die Sitzung benennen, in dem man einen Text eingibt und mit  einem Klick auf “Create” bestätigt.

 

Es öffnet sich eine große weiße Fläche, auf der nun gearbeitet werden kann.
Durch das Klicken auf die Seitenleiste (≡) öffnet sich ein Fenster, welches den Link und den QR-Code der Sitzung zur Weitergabe an die Lernenden enthält.

Durch das Klicken auf den Button links neben dem Flinga-Logo lassen sich außerdem einige Voreinstellungen tätigen:
unter “Session Rules” können die Zugriffsrechte der Lernenden festgelegt werden: So können die Lernenden entweder alle Objekte verschieben, nur ihre eigens erstellten Objekte, nur ihre und die der anderen Teilnehmenden (außer die der Lehrkraft) oder sie dürfen gar keine Objekte verschieben.

Unter “Sessions settings” kann festgelegt werden, welche Formen und Farben der Objekte die Teilnehmenden nutzen dürfen und ob Links und Fotos eingefügt werden dürfen. Durch das Klicken auf “Update” werden die Voreinstellungen gesichert.

Aktivierung von Vorwissen

Für den Unterrichtseinstieg wird gerne auf die Aktivierung des Vorwissens der Lernenden gesetzt. Die Lehrkraft kann beispielswiese fragen: “Was fällt euch zu dem Thema XY ein?”. Die Lernenden können dann ihre Gedanken auf dem Flinga Whiteboard sammeln und die Lehrkraft kann diese gleichzeitig clustern.

Um eine Ausgangsfrage auf das Whiteboard zu schreiben, klickt die Lehrkraft auf das Feld oben rechts “Send”.

Es öffnet sich die Maske, die im linken Bild dargestellt ist.
Durch das Klicken auf das farbige Quadrat kann die Farbe des Objekts, welches den Inhalt enthält, ausgewählt werden. Unter dem Quadrat befindet sich ein Kästchen, wo man die Form des Objekts verändern kann. Es kann zwischen Kreis, Quadrat, Person, Titel, Untertitel und Text ohne Umrandung gewählt werden. In Das Feld “Message” wird nun die Frage eingetippt. Ist alles ausgewählt, klickt man auf “Send”. Es erscheint das Objekt in der Mitte des Whiteboards.

Statt eine Frage zu stellen, besteht auch die Möglichkeit, ein Bild einzufügen, welches die Lernenden zum Nachdenken anregen kann. Hierfür wird der Button mit der grünen Kamera rechts angeklickt.
Möchte man das Objekt verändern oder löschen, klickt man es an und klickt oben rechts auf den Button “Edit”.

Es öffnet sich die Maske, die auf dem Bild links dargestellt ist.
Nun ändert man das Objekt oder klickt auf den Mülleimer, um es zu löschen. In dieser Maske besteht auch die Möglichkeit, das einzelne Objekt vor dem Verschieben durch andere durch das Klicken auf das Schloss zu sichern.

Nach Weitergabe des Links oder des QR-Codes an die Lernenden, können diese nun nach dem gleichen Vorgehen ihre Antworten eingeben. Je nach gewählter Einstellung können die Objekte von den Lernenden in Form und Farbe ausgewählt und durch Klicken und Halten mit der linken Maustaste verschoben werden.

Die Lehrkraft hat die Möglichkeit, die Form und Farbe der Kacheln zu verändern und Inhalte somit zu clustern und übersichtlich darzustellen.

Stationenlernen und Gruppenarbeit, Textarbeit und Recherche, Entwicklung von Lösungen, Debatten

Das Flinga-Whiteboard kann darüber hinaus verwendet werden, um komplexere Inhalte zu erarbeiten und übersichtlich darzustellen.

So können beispielsweise komplexe Texte und Ergebnisse vom Stationenlernen oder von Gruppenarbeiten übersichtlich als Mindmap oder Flussdiagramm dargestellt werden.

Um Pfeile und Verbindungen herzustellen, zieht man ein Objekt mit der linken Maustaste auf ein anderes, hält es kurz fest und bewegt es an die gewünschte Stelle. Es entsteht zunächst ein Strich. Möchte man den Strich zu einem Pfeil oder einem Doppelpfeil ändern, klickt man einfach auf den Strich, solange bis der gewünschte Pfeil entsteht.

Pfeile können auch manuell gemalt werden, es können kleine Zeichnungen erstellt oder Texte markiert werden. Hierfür klickt man den Stift an, der sich in der linken unteren Ecke befindet. Es öffnet sich ein Einstellungszeichen.

Klickt man das Einstellungszeichen an, kann man Farbe und Stiftbreite auswählen.

Eine weitere Möglichkeit der übersichtlichen Darstellung besteht darin, beispielsweise eine Tabelle oder ein Raster als Hintergrundbild zu wählen (siehe Tutorial “Erweiterte Funktionen”). Dies bietet sich z.B. auch für eine Pro- und Contra-Debatte an.

Für die Textarbeit und die Sammlung von Rechercheergebnissen kann es sinnvoll sein, die Einstellung zu wählen, dass alle Lernenden die Beiträge von allen bearbeiten können. So können leistungsstärkere Lernende auch die Beiträge von leistungsschwächeren Lernenden verbessern oder kommentieren.

Möchte man bei der Präsentation oder Besprechung der Ergebnisse in bestimmte Bereiche hineinzoomen, kann man dies machen, indem man unten rechts auf das Plus klickt. Man kann dort durch Klicken auf das Minus wieder rauszoomen und das Bild zentrieren.

Ein Flinga-Whiteboard zum Ausprobieren

“Als Lehrkraft möchte ich meine Schüler:innen aktivieren.”

Für das schnelle Sammeln von Antworten, Kommentaren oder Fragen eignet sich die Flinga Wall.

So kann beispielsweise im Unterrichtseinstieg gefragt werden, welche Themen die Lernenden im Rahmen des Unterrichts gerne lernen würden. Je nachdem, wie viele “Likes” eine Antwort bekommen hat, kann eine Priorisierung vorgenommen werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, während des Frontalunterrichts Verständnisfragen zu sammeln und diese nach Anzahl der “Likes” abzuarbeiten.

Die Flinga Wall kann, wie auch das Flinga Whiteboard zu Brainstorming-Zwecken genutzt werden. Allerdings besteht hier nicht die Möglichkeit des Clusterns.

Um eine “Wall” zu erstellen, klickt man unter der Kategorie “Tools” auf den grünen Button” Create a session” unter “Flinga Wall”

Anschließend kann man die Sitzung benennen, in dem man einen Text eingibt und mit  einem Klick auf “Create” bestätigt.

 

Es öffnet sich eine große weiße Fläche, auf der nun gearbeitet werden kann.
Durch das Klicken auf die Seitenleiste (≡) öffnet sich ein Fenster, welches den Link und den QR-Code der Sitzung zur Weitergabe an die Lernenden enthält.

Bei der “Flinga Wall” besteht im Vergleich zu dem “Flinga Whiteboard” nicht die Möglichkeit, Objekte frei zu bewegen.
Unter “Sessions settings” kann festgelegt werden, welche Farben der “Sticky Notes” die Teilnehmenden nutzen dürfen. Bei der “Flinga Wall” kann im Vergleich zum “Flinga Whiteboard” nicht zwischen verschiedenen Objekten gewählt werden. Allerdings gibt es bei der “Flinga Wall” im Vergleich zum “Flinga Whiteboard” die Funktion, Beiträge zu “liken”. Ob diese Funktion aktiviert sein soll und ob die Lernenden die Möglichkeit haben, Bilder einzufügen, kann in den Einstellungen festgelegt werden. Durch das Klicken auf “Update” werden die Voreinstellungen gesichert.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Anordnung der “Sticky Notes”. Wählt man das Feld “Grid” an, öffnet sich eine Maske, die es erlaubt, “Grid” oder “List” auszuwählen.

Bei der Option “Grid” werden die Felder von links nach rechts und oben nach unten aufgeführt.

Die Option “List” ordnet die “Sticky Notes” in rechteckiger, langgezogener Form von oben nach unten an.

Die Lernenden können ihre Fragen und Antworten nun wie bei dem Flinga Whiteboard eingeben. Wenn sie zeigen wollen, dass ihnen eine Frage oder Antwort gefällt, können sie auf die jeweilige “Sticky Note” klicken. Es öffnet sich ein Herz, welches man anklicken kann.

Um die Reihenfolge der Felder zu verändern, klickt man auf das Kästchen oben links “Oldest first”. Man kann nun auswählen, ob die ältesten oder neusten Inhalte zuerst oder die Felder mit den meisten “Likes” als erstes angezeigt werden. Dies ermöglicht z.B. eine Priorisierung.

Video-Tutorials

Besonderheiten

Herausforderungen
  • Es können nur kurze Texte verfasst werden, weil die Schrift ansonsten sehr klein und damit unleserlich wird
  • Größe von Objekten ist nicht veränderbar
  • Keine Zurücksetzung von geänderten oder gelöschten Objekten (bei offenen Zugangsberechtigungen der Lernenden problematisch, da die Arbeit eines Lernenden kaputt gemacht werden kann)
  • Beschränkung auf fünf Boards bei kostenloser Nutzung

 

 

 

Potenziale
  • Intuitive Bedienbarkeit
  • Teilnehmende müssen sich nicht anmelden
  • Geeignet für große Gruppen
  • Aktivierung während des Unterrichts
  • Beteiligung von ruhigeren Lernenden durch Anonymität
  • Leistungsstarke können leistungsschwächeren Lernenden helfen
  • Unendlich viel Platz zur Bearbeitung
  • Effizientes Lernen durch aktive Beteiligung am Tafelbild
  • Dokumentation von Ergebnissen
Fazit

Sehr intuitiv bedienbare, auf die wichtigsten Funktionen beschränkte App eignet sich gut zur Aktivierung der Lernenden im Unterricht.

Die Anonymität erleichtert es ruhigeren Lernenden teilzunehmen.

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Weitere Infos

Anbieter-Website mit Erklärungen
Flinga-Ideen

Quellen

Bildquelle
Tutorial 1
Tutorial 2
Tutorial 3
offizielle Flinga-Internetseite
Quelle des Boards zum Ausprobieren

Frederike Erdmann

Mein Name ist Frederike Erdmann, ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin mit einem Bachelor in Gesundheitsökonomie und befinde mich aktuell im Masterstudium Berufspädagogik Pflegewissenschaft an der Universität Bremen.

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Lizenzinformationen

Erstellt am 9. Dezember 2022 um 12:38 Uhr. Zuletzt geändert am 1. Juni 2023 um 10:08 Uhr.